Ältere Kinder sind, je nach Sportlichkeit, durchaus schon recht ausdauerfähig. Allerdings ist es wichtig, dass wir trotzdem genug Pausenzeiten und Möglichkeiten zum Spielen und Erleben einbauen. Schließlich erholen sich Kinder, anders als Erwachsene, in den Bergen meist beim Spielen und nicht beim Sitzen.
Ein guter Anhaltspunkt bei der Tourenplanung mit Kindern ist das 1,5-fache der angegebenen Tourenzeit zu kalkulieren. Stündlich sind entsprechende kurze Trink- und Spielpausen einzuplanen und alle zwei Stunden sollte eine Essensrast eingelegt werden. Diese kann gut vor eine anstehende Krux gelegt werden, wie zum Beispiel eine seilversicherte Passage oder dem Anseilpunkt vor einem Klettersteig oder Gletscher. Dadurch können sich die Kinder vorher nochmal entspannen und erholen und die Eltern können sie für den kommenden Abschnitt sensibilisieren. Schließlich bedarf es spätestens jetzt auch seitens der Kinder einer hohen Aufmerksamkeit.
Ab einer gewissen Tourenlänge (>5–6 Stunden) sollte eine Übernachtungsmöglichkeit eingeplant werden. Kinder ermüden früher und ebenso sinkt mit voranschreitender Tourendauer die Aufmerksamkeitsspanne, sodass anspruchsvolleres Gelände gegen Ende der Tour vermieden werden sollte.
TIPP: Am besten bindet man die Kinder bereits zuhause in die Tourenplanung mit ein. Das hilft, dass sie sich darauf einstellen können, was auf sie zukommt und fördert die Vorfreude gleichermaßen. Hier ist es zudem empfehlenswert Bilder von Highlights der Tour zu zeigen, welche im Internet oder den sozialen Medien meist gut verfügbar sind.